Der passende Typ: Welches Diagramm für welche Daten?

Kennen Sie das? Man hat bergeweise Daten, meist in Excel, und überlegt, wie man sie am besten auf seine PowerPoint-Folie bekommt. Die einfachste Lösung ist „copy/paste“. Der beste Weg ist das allerdings nicht. Große Datenmengen führen oft zu Irritation, weil unklar ist, worauf es ankommt. Außerdem kann es passieren, dass sich Zuhörer auf Aspekte konzentrieren, die gar nicht zur Sprache kommen sollten. Deshalb: Erst Klarheit über die gewünschte Aussage gewinnen, dann ausschließlich die Daten präsentieren, die diese Aussage stützen.

Nehmen wir als Beispiel die Mitarbeiterzahlen eines Unternehmens. Soll die Verteilung auf verschiedene Länder deutlich werden, bietet sich eine strukturelle Darstellung an, z.B. ein Kuchendiagramm. Soll hingegen der Anstieg der Mitarbeiterzahl über die letzten Jahre herausgestellt werden, ist ein Liniendiagramm sinnvoller.

Diagrammtypen

Am einfachsten lässt sich die passende Darstellung anhand der Kategorie der Kernaussage finden:

  • Struktur, z.B. Marktanteile verschiedener Wettbewerber in einem Land oder die Zusammensetzung einer Kostengröße aus verschiedenen Elementen. Hier bietet es sich an, Kuchen-, Säulen- oder Balkendiagramme zu verwenden, um die unterschiedliche Zusammensetzung aufzuzeigen. Kuchendiagramme eignen sich besonders dann, wenn man nur eine Kategorie von Daten hat. Möchte man mehrere Kategorien gegenüberstellen, sind Säulen- oder Balkendiagramme übersichtlicher.

  • Rangfolge, z.B. Umsätze verschiedener Unternehmen, sortiert vom Größten zum Kleinsten. Dies lässt sich gut mit einem Balkendiagramm visualisieren. Sowohl die Rangfolge als auch die relativen Unterschiede zwischen den Unternehmen sind dann gut zu erkennen.

  • Zeitreihe, z.B. Entwicklung von Umsätzen über mehrere Jahre. Bei vielen Datenpunkten ist ein Liniendiagramm, bei wenigen ein Säulendiagramm am besten geeignet.

  • Häufigkeit, z.B. die Verteilung von Produktionsausfällen. Auch hier sind Säulen- oder Liniendiagramme passend, je nachdem, wie viele Datenpunkte gezeigt werden.

  • Korrelation, z.B. die Gegenüberstellung der Anzahl Frauen und Männer in den jeweiligen Alterskohorten oder der Zusammenhang zwischen Absatz und Preis für ein Produkt. Diese Art von Korrelation kann gut über Balken- oder über Punkt-Diagramme aufgezeigt werden. Bei Punkt-Diagrammen lässt sich mit Hilfe einer Trendlinie der Zusammenhang noch deutlicher herausstellen.

Gene Zelazny hat in seinem Buch „Say it with Charts“ einen guten Überblick zu den verschiedenen Diagrammen und deren Anwendung geschaffen.

 

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